, Oezkilic Mikail

Spielbericht HSG Aargau Ost (FU14E) 25:24 SG Oensingen Panthers

Mit dem Schlusspfiff das Finale verloren...

Am 19.03.2023 war es nun endlich soweit. Unsere U16 stand in Aarburg im Finale des diesjährigen Regio Cups. Dies zum zweiten mal in Folge, nachdem man im Halbfinale das U16 Inter Team HC Mutschellen deutlich besiegt hatte. Man stand nun dem FU14 Elite Team der HSG Aargau Ost gegenüber. Für uns war es die Revanche, da wir das Finale letztes Jahr knapp mit 2 Toren (24:26) verloren hatten. Nun standen wir uns wieder gegenüber. Jedoch tauchte vor der Partie bereits das erste Problem auf. Unser einziger Torwart hatte sich unter der Woche im Training verletzt. Ohne Torhüter gegen ein Elite Team? Das wäre ein Himmelfahrtskommando gewesen. Doch unser Sportchef Mikail zauberte kurz vor der Partie noch einen Torhüter her. 

Um 10:00 Uhr ging es im Paradiesli los. Jenny, die heute für Belma im Tor einsprang hatte so gleich zu tun und packte schon früh die ersten Paraden aus und zeigte somit dem Gegner, dass es heute alles andere als einfach werden würde. Sie trug massgeblich dazu bei, dass es ein ausgeglichenes Spiel war. Von beiden Teams war es eher noch ein Abtasten zu Beginn, weshalb es folgerichtig nach 7 Minuten erst 2:2 stand. Dann knickten jedoch die Mädchen von Trainerin Klaudia Chmielnicka ein und die Aargauerinnen überannten uns, so dass es 5 Minuten später 7:2 für das Elite Team stand. Ein Team-Time-Out von Klaudia schien die Wendung zu bringen, denn die Mädchen waren wie ausgewechelt. Sie starteten eine Aufholjad furioso, wo sie den Gegner zu vielen Fehler zwangen, was Zeitstrafen und Tore mit sich brachte. Mit einem super Rückhalt von Jenny im Tor und effizienten Panthers im Angriff konnte 5 Minuten vor der Pause der Ausgleich mit 9:9 wieder hergestellt werden. Dies war für unsere Mädchen aber kein Grund nun vom Gas runterzugehen. Sie machten im Tempo weiter und stellten auf eine offensive Verteidigung um, was dazuführte, dass die Aargauerinnen im Angriff einen technischen Fehler nach dem anderen machten und wir daraus Kapital schlagen konnten. Somit gingen wir mit einer 10:12 Führung in die Pause.

Auch nach der Pause machten die Mädchen dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Die Verteidigung blieb offensiv und vorne fing man an die eigenen Chancen in Tore umzumünzen. Je länger das Spiel aber in der zweiten Halbzeit dauerte, desto grösser wurde die Fehleranfälligkeit. Bei der offensiven Verteidigung fehlte plötzlich die Zuordnung, wenn der Gegner ein einfaches Kreuzen machte. Dies gab den Aargauerinnen die Lücken, die sie brauchten, um an ihre Torchancen zu kommen und wir machten noch die Fehler, dass wir dem Gegner noch jedesmal dabei von hinten oder von der Seite reingreifen mussten, was für uns Zeitstrafen zur Folge hatte. So spielten wir längere Zeit in Unterzahl, kurzzeitig waren wir sogar nur noch zu viert auf dem Feld. Dies ermöglichte dem Favoriten wieder aufzuholen, so schrumpfte unser 3 Tore Vorsprung bis 10 Minuten vor Schluss zurück auf das Unentschieden. Dank den super Paraden von Jenny blieben wir auch in dieser Phase in der Partie.

In der entscheidenden Phase fehlte uns dann die Cleverness. Hier merkte man den Unterschied zwischen Elite und Promotion. Während sich der Gegner nicht aus der Ruhe bringen liess, wurden wir nervös. 2 Minuten vor Spielschluss holte sich Aurela nochmals eine Zeitstrafe, was bedeutete, dass wir das Spiel in Unterzahl beenden würden. Trotzdem hatten wir den Sieg immer noch vor Augen. Eine Minute vor Schluss beim Spielstand von 24:24 traf Erza leider nur den Pfosten, was nun dem Gegner in die Karten spielte. Eine Minute Zeit und sollten sie treffen, würden sie das Finale wohl gewinnen. Die Trainerin von Aargau nahm hier für ein Time-Out. 

Der letzte Angriff dieses Spiels sollte das Spiel entscheiden. Die Oensingerinnen kämpften in der Abwehr um jeden Zentimeter, schafften es jedoch nicht, den Ball zurückzuerobern. Stattdessen kam es, wie es kommen musste: Die Aargauerinnen konnten sechs Sekunden vor Schluss ein letztes Mal aufs Tor werfen und schockten die Oensingen Panthers mit dem Siegestreffer. Für eine Reaktion unserer Mädchen fehlte nun leider die Zeit.

Damit geben wir uns zum zweiten mal in Folge im Finale gegen Aargau Ost geschlagen. Letztes Jahr 24:26, dieses Jahr 24:25. Wenn auch der letzte Entscheid unglücklich zu unseren Ungunsten fiel, dürfen wir das Spiel nicht auf diesen Fehler festnageln. Schliesslich waren wir zeitweise 3 Tore vorne und verpassten es den Sack zuzumachen oder clever zu spielen. Hätten wir uns im Angriff die nötige Zeit genommen, hätten wir womöglich das Resultat über die Zeit gebracht. Allerdings agierten wir vorne sehr hektisch und versuchten innnerhalb von 10 Sekunden den Abschluss zu suchen, während der Gegner sich für seine Angriff zeitliess. Hinten liessen wir uns zu sehr von der Nervosität beeinflussen, was zu vielen Fehlern geführt hatte. Diese Kombination ist am Ende der massgebliche Grund für die Niederlage.

Dennoch sind wir stolz auf unser Team. Sie haben sich gegen ein Elite wieder wacker geschlagen und schnupperten an der Sensation und dem langersehnten Cupsieg. Leider sollte es nicht sein. Aber wir lassen uns davon nicht kleinkriegen. Wir werden uns sammeln und nächstes Jahr wieder angreifen.

An dieser Stelle gratulieren wir der HSG Aargau Ost zum Cupgewinn.